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Athen: Musiker auf offener Straße durch Rechtsradikalen der Goldenen Morgenröte getötet

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Athen, Mittwoch, 18. September: Der 34-jährige griechische Musiker Pavlos Fyssas (besser bekannt unter seinem Künstlernamen Killa P) erlag seinen Verletzungen, nachdem er von einem Rechtsradikalen mit einem Messer angegriffen worden war. Der Künstler war in eine Messerstecherei mit etwa 20 Rechtsradikalen geraten. Der Täter wurde als Mitglied der Partei „Goldene Morgenröte“ identifiziert.

Pavlos Fyssas, Hip-Hop-Künstler und Rapper, war Mitglied einer kleinen linksgerichteten Gruppierung namens Antarsya. Er trat regelmäßig bei antifaschistischen Konzerten auf und beteiligte sich an ehrenamtlichen Aktionen in seiner Nachbarschaft. Seine Nachbarn nehmen an, dass er Opfer seiner politischen Überzeugungen wurde.

Diese tragische Tötung erfolgt in einem, durch die kombinierten Auswirkungen von Wirtschaftskrise und Sparmaßnahmen geschütteltem Land, in dem derzeitig die Rechtsradikalen großen Zulauf haben. Obwohl die Goldene Morgenröte offen Fremdenfeindlichkeit propagiert, ist sie derzeitig mit 18 Abgeordneten im Parlament vertreten. Ihre Rechtmäßigkeit wird allerdings bestritten, insbesondere vom Europarat, auf dessen Empfehlung hin sie von den griechischen Behörden als unrechtmäßig erklärt werden soll.

Die FIM und ihre Mitglieder sind angesichts der Nachricht des brutalen Todes von Killah P tief betroffen. Wir bedauern diese furchtbaren Verbrechen, die zum Tode von Killah P geführt haben, sehr und wir prangern alle Reden von Intoleranz und Gewalt aufs Heftigste an, welche zu solchen Taten explizit oder implizit ermutigen oder diese rechtfertigen könnten.

Quelle: Internationale Musikerföderation (FIM)