Von 20. bis 23. Juli 2015 veranstaltete die FIM ein bi-nationales Seminar über gewerkschaftliche Bildung in Kampala (Uganda).Dieses Seminar, das durch Union to Union (Schweden) unterstützt wurde, wurde mit den Gewerkschaften UMU und KEMU, den FIM-Mitgliedern aus Uganda und Kenia, koordiniert und genoss die Mithilfe von Beat Santschi (FIM-Vizepräsident), dessen schweizerische Gewerkschaft SMV über eine Partnerschaftsvereinbarung mit der UMU verfügt. Hierbei ging es um Fragen gewerkschaftlicher Leitung und Organisation, Gleichstellung Mann/Frau sowie die verwandten Schutzrechte der Urheberrechte.
Seit dem vorgehergehenden Seminar (2010) haben UMU und KEMU ihre Arbeitsweise erheblich verbessert. Die UMU verfügt ab jetzt über einen funktionierenden Internetauftritt. KEMU, die sich zu einer gewerkschaftlichen Struktur weiterentwickelt hat, wartet immer noch darauf, von den Behörden offiziell anerkannt zu werden, worauf man bis Ende 2015 hofft. Die Mittel, über welche die beiden Gewerkschaften verfügen, sind nach wie vor sehr unzureichend, insbesondere aufgrund der wenigen bezahlten Mitgliedsbeiträge.
Die Themen der verwandten Schutzrechte nehmen einen wichtigen Stellenwert auf der Tagesordnung von UMU und KEMU ein. In Uganda haben die ausübenden Künstler/innen, deren Rechte derzeit von der Verwertungsgesellschaft der Urheberrechte UPRS verwaltet werden, vor, eine gemeinsame Gesellschaft mit den Tonträgerproduzenten zu gründen. In Kenia bestätigte jüngst die Kenianische Urheberrechtsbehörde KECOBO, trotz der Forderungen der IFPI, ihre Absicht, das Gesetz von 2012 aufrechtzuerhalten, welches ein Recht auf angemessene Vergütung nicht nur beim öffentlichen Senderecht vorsieht, sondern auch bei der Zugänglichmachung online auf Abruf (siehe Artikel vom 21. Mai 2015).