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Führen, was heisst das eigentlich?

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Auf vielseitigen Wunsch veranstaltet die SMV-Sektion Zürich am Montag, den 1. April 2019, die zweite Ausgabe des Zürcher Musiker-Symposiums.

Wer der Premiere im vergangenen Juni beiwohnte, kann es bezeugen: Es war ein Tag intensiven Weiterbildens, aber auch des persönlichen Austauschs und nicht zuletzt des geselligen Beisammenseins. Am Vormittag ging es um die Kunst des Verhandelns und am Nachmittag um Konfliktbehandlung – beides selbstverständlich unter musikalischen Gesichtspunkten. Der dramaturgische Ansatz: ein wohldosierter Mix aus Seminar (allgemeinverständliche Grundlagen) und Workshop (Vertiefung und Erprobung des Gesagten in kleinen Gruppen). Auf diese Weise wurden Brücken geschlagen zwischen Wissen und Können, Reflektieren und Ausprobieren. Dazu gehörten Kaffeepausen und ein gemeinsames, von der Sektion offeriertes Mittagessen. So soll es auch am 1. April 2019 wieder sein. Der ganze Tag wird im Zeichen eines einzigen Themas stehen: Führung. Die Idee dazu entstand infolge einer umfassenden Gehaltsrevision für das Tonhalle Orchester und die Philharmonia Zürich. Zur Umsetzung der Revision ist ein unabhängiges Institut mit einer Arbeitsplatzbewertung beauftragt worden. Im Sinne der Abstufung in verschiedene Lohnklassen wurde unter anderem argumentiert, dass die Bekleidung gewisser Posten im Orchester mit besonderen Führungskompetenzen einhergehe. Führen heisst etwa: Verantwortung übernehmen. Soweit, so gut. Allerdings konnte man dabei feststellen, dass die Aspekte des Führens, so zentral sie auch sein mögen, im Orchesteralltag so gut wie nie explizit thematisiert werden. (In vergleichbarer Weise setzen wir die grammatikalischen Strukturen unserer Muttersprache in der alltäglichen Kommunikation stillschweigend voraus, anstatt sie zu diskutieren.)

Worin besteht eigentlich «Führung»? Welche Fähigkeiten sind Voraussetzung, um andere führen zu können? Muss ich immer führen? Oder werde ich bisweilen von den vermeintlich Geführten geführt? Um solche und viele weitere Fragen also dreht sich das 2. Musiker-Symposium. Es richtet sich an sämtliche Musiker, ob in einem Orchester festangestellt oder freischaffend tätig, ob Mitglied im SMV oder in einem anderen Berufsverband. Darüber hinaus sind auch interessierte Gäste herzlich willkommen. Das Thema ist universell und dürfte für jegliche Arten des Musikerdaseins interessant sein. Bereits im Duo-Spiel taucht das Thema der Führung unweigerlich auf: Wer leitet? Wer beg-leitet? Wie bewege ich mich, damit man meine Körpersprache verstehen kann? Wie lasse ich mich führen? Auch für Problemstellungen, die übers eigentliche Musikmachen hinausweisen, soll Zeit bleiben.

Für die Kursmoderation zeichnen Hans-Peter Achberger (Schlagzeuger in der Philharmonia Zürich, ausgebildeter Mediator, Präsident der SMV-Sektion Zürich) und Christian Bünck (Organisationsberater, Coach und Dozent) verantwortlich (www.gutgestimmt.ch). Der Gastfreundschaft des Zürcher Kammerorchesters ist es zu verdanken, dass das Symposium wieder im atmosphärisch angenehmen und bestens ausgestatteten ZKO-Haus in Zürich Tiefenbrunnen (Seefeldstrasse 305, 8008 Zürich; S-Bahn Nr. 6 bzw. 16, Bus 33 oder mit Tram 2 bzw. 4 bis Bahnhof Tiefenbrunnen, durch die Unterführung und den Hinweisschildern «ZKO-Haus» folgen) durchgeführt werden kann. Es beginnt um 9 Uhr mit einem Begrüssungskaffee und endet voraussichtlich um 16.30 Uhr mit einem geselligen Ausklang. Die Teilnahme ist kostenlos. Um verbindliche Anmeldung bis spätestens 17. März 2019 per Mail (verena.fehr@smv.ch) wird gebeten.