Suisseculture Sociale hat bereits in der Vergangenheit mit zwei Erhebungen (2006 und 2016) auf die prekären Verhältnisse der Kulturschaffenden in der Schweiz aufmerksam gemacht. Mit der Covid-Krise hat die Diskussion um die Einkommenssituation von Kulturschaffenden Politik und Öffentlichkeit in einem Ausmass erreicht, wie dies bisher selten der Fall war. Insbesondere treten in dieser Krise Lücken in der sozialversicherungsrechtlichen Absicherung der Kulturschaffenden deutlich hervor, vor allem jene der sogenannten «Freischaffenden», deren Arbeitsrealitäten häufig nicht dem simplen Schema der Einteilung in «Selbstständig» und «Angestellt» entspricht.
Gerade weil das Bewusstsein für die prekäre Situation von Kulturschaffenden in der Schweiz derzeit so gross ist, gilt es, die Gelegenheit zu nutzen und Verbesserungen für die Branche und andere Betroffene vorzuschlagen. Aus diesem Grund hat Suisseculture Sociale, mit Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, das Forschungs- und Beratungsbüro Ecoplan AG beauftragt, die Einkommenssituation und sozialversicherungsrechtliche Absicherung von Kulturschaffenden zu untersuchen.
Es ist uns bewusst, dass derzeit sehr viele Umfragen gemacht werden, insbesondere in Bezug auf die Covid-Massnahmen und ihre Folgen. Die vorliegende Befragung lässt diesen Aspekt jedoch beiseite und will stattdessen das Einkommensniveau vor der Krise abbilden – nicht zuletzt, weil es dieses Einkommensniveau ist, dass nach der Krise mindestens wieder zu erreichen wäre, um einen massiven Verlust an kultureller Vielfalt zu verhindern.
Es ist uns ebenfalls bewusst, dass die Einkommenssituation von Freischaffenden sich nur schwierig in den Kategorien «Selbstständig» und «Unselbständig» abbilden lässt. Die Umfrage soll nicht zuletzt dazu dienen, diese schwierige Situation von Freischaffenden abzubilden. Wir bitte Sie, den Fragebogen dennoch nach bestem Wissen und Gewissen auszufüllen.
Ihre Teilnahme an der Umfrage leistet einen wichtigen Beitrag, um eine gesicherte Datengrundlage zur Situation von Kulturschaffenden zu erhalten und darauf aufbauend Lösungsansätze auszuarbeiten, wie Lücken in der sozialen Absicherung für Kulturschaffende langfristig geschlossen werden können.