An ihrer heutigen Versammlung haben die Delegierten des SMV folgende Solidaritätsbekundung an die Musikerinnen und Musiker des Orchesters des MKW verabschiedet:
„Die SMV – Delegiertenversammlung hat mit Besorgnis von der aktuellen Situation und den Vorgängen um das Orchester des Musikkollegiums Winterthur Kenntnis genommen.
Auch wenn die Reduzierung auf ein Teilzeitorchester erfreulicherweise nicht mehr zur Diskussion steht und eine Verbesserung hinsichtlich Mitbestimmung des Orchesters im neuen GAV enthalten sein soll, kann es nicht angehen, dass neben einer vorgesehenen Erhöhung der Dienstmaxima und einer Reduktion und Flexibilisierung der Ferien auch noch Lohnkürzungen erwogen werden. Diese hätten ähnlich negative Auswirkungen wie das Teilzeitorchester- Modell: da das Lohnniveau ohnehin nicht dem eines Akademikers – jeder Musiker hat den Abschluss einer Hoch- oder Fachhochschule – entspricht, würde die Attraktivität des Orchesters noch mehr beschädigt werden.
Der SMV fordert deshalb: Kein Lohnabbau!
Das Orchester leistet mit seinem Engagement einen erheblichen Beitrag zur Behebung der von aussen verursachten Schwierigkeiten.
Der SMV unterstützt die Musikerinnen und Musiker und die Orchestervertreter in ihrem Einsatz und zollt ihnen dafür grossen Respekt. Vom Vorstand des Musikkollegium Winterthur erwartet der SMV dies ebenso. Der SMV appelliert an eine sozialpartnerschaftliche Haltung im Hinblick auf aktuelle Probleme und die anstehenden GAV- Verhandlungen.
Die SMV-Delegiertenversammlung sichert dem Orchester jegliche solidarische Unterstützung zu. Winterthur darf nicht zum Vorreiter eines gesamtschweizerischen kulturellen Kahlschlages werden!“
Der Schweizerische Musikerverband Luzern, 14. Mai 2012