(Medienmitteilung) Erfreuliche Publikumsresonanz, preisgekrönte Inszenierungen, überregionale Aufmerksamkeit und ein solides wirtschaftliches Ergebnis: Konzert Theater Bern zieht nach der ersten Spielzeit unter der Leitung von Direktor Stephan Märki ein positives Fazit. Die junge Institution, die vor zwei Jahren aus der Zusammenführung von Stadttheater Bern und Berner Symphonieorchester hervorgegangen ist, konnte die budgetären Vorgaben für die Saison 2012/13 quasi punktgenau erfüllen und in der Rechnung gar einen leichten Überschuss in Höhe von rund 65‘000 CHF ausweisen. 121‘870 Besucher wurden in 381 Vorstellungen und Konzerten gezählt und Einnahmen aus Kartenverkäufen in Höhe von rund 5,3 Millionen CHF erzielt.
Die Zuschauerzahl sank damit zwar um rund 4‘000 gegenüber der Vorjahressaison: dies erklärt sich durch die dem «Neustart» geschuldete Reduktion der Vorstellungszahl 431 auf 381, welche wiederum aus dem nötigen Neuaufbau von Ensemble- und Repertoirebesetzung resultierte. Indes stieg die durchschnittliche Besucherzahl pro Vorstellung von 292 auf 320 an. Direktor Stephan Märki wertet das Jahresergebnis als Bestätigung des neuen Kurses am Konzert Theater Bern: «Uns ist es unter Rahmenbedingungen, die alles andere als einfach waren, gelungen, den Wirkungsgrad der künstlerischen Arbeit zu erhöhen. Und dieses sowohl lokal wie auch über die Grenzen der Stadt hinaus, wie die Berichterstattung in den Feuilletons und nicht zuletzt die Gastspiele unseres Schauspiels an den wichtigsten Festivals zeitgenössischer deutschsprachiger Dramatik zeigen.»
Auch Stiftungsratspräsident Benedikt Weibel zieht eine positive Bilanz der «Neustart»- Spielzeit: «Die neue Equipe hat es verstanden, effektiv zu wirtschaften und ein künstlerisch anspruchsvolles, qualitativ hochwertiges Programm anzubieten, das Bern auch überregional als Konzert- und Theaterstadt wieder neu ins Gespräch gebracht hat.»
Auf besonders grosse Zuschauerresonanz stiess in der Spielzeit 2012/13 der Neustart des Musiktheaters am Konzert Theater Bern unter Konzert- und Operndirektor Xavier Zuber: Die Zuschauerzahl stieg von 33‘851 in 2011/12 auf 39‘111 an. Besonders beliebt beim Publikum war die Eröffnungspremiere «Fidelio» unter dem Dirigat von BSO-Chefdirigent Mario Venzago und in der Inszenierung von Joachim Schlömer sowie «La Cenerentola», von der jungen Regisseurin Cordula Däuper bei ihrem Bern-Debüt als farbenfrohes, phantasievolles Märchen für die ganze Familie inszeniert.
Auch das Berner Symphonieorchesters erreichte mit seinen Konzerten mehr Zuschauer als im Vorjahr; die Zuschauerzahl stieg um rund zehn Prozent von 30‘316 auf 33‘916 an. Dazu beigetragen haben auch die sehr erfolgreichen Familienkonzerte, die im Stadttheater für eine Auslastung von 92 % sorgten. «Romeo & Julia», das Tanzprojekt des BSO mit Berner Jugendlichen, erreichte in der Grossen Halle der Reitschule eine Auslastung von 93%. Ebenfalls neu in der Saison 2012/13: Die Schulhauskonzerte des BSO in Gemeinden der Regionalkonferenz. Knapp 2‘000 Kinder konnten damit erstmals das Orchester der Bundesstadt vor Ort in ihrer Schulaula live erleben.
Das Schauspiel von Konzert Theater Bern zählte 34‘433 Zuschauer gegenüber 46‘353 in der Vorjahressaison. Beim Schauspiel war der Rückgang der Vorstellungszahlen besonders deutlich (von 241 auf 162): Hier kam der Unterschied zwischen einer Abschiedsspielzeit mit zahlreichen Wiederaufnahmen in 2011/12 und einer Aufbauspielzeit in 2012/13 besonders stark zum Tragen. Gleichzeitig mit dem Neuaufbau von Repertoire und Ensemble hat das Schauspiel unter der neuen Leitung von Iris Laufenberg den langen Weg zur neuen, verstärkten Präsenz im Stadttheater angetreten. Die Wieder-Etablierung des Grossen Hauses als Spielstätte für klassische Dramatik ist, so Stephan Märki, ein «ehrgeiziges Projekt, das seine Zeit braucht».
Besonders beliebt beim Publikum waren in der Vidmar 1 Dürrenmatts «Frank V.», Horvaths «Glaube Liebe Hoffnung» und die Eröffnungspremiere «Trilogie der Träumer» von Philipp Löhle. Dieser dreiteilige Theaterabend sorgte auch überregional für Furore und wurde sowohl zum Heidelberger Stückemarkt als auch zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Darüber hinaus war das Schauspiel mit der Schweizer Erstaufführung von Moritz Rinkes «Wir lieben und wissen nichts» an den Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin vertreten.
Die Vorstellungen des Tanzes am Konzert Theater Bern sahen in der letzten Saison von Ballettchefin Cathy Marston 10‘744 Zuschauer und damit nahezu gleich viele wie in der Saison zuvor (10‘697). «Herzschläge», die Produktion im Grossen Haus mit Berner Symphonieorchester sowie der Tanzabend «Hexenhatz» von Cathy Marston, der auch bei einem Gastspiel in London für Begeisterung sorgte, stiessen auf besonders grossen Publikumszuspruch.