Nach den Vitorino-Empfehlungen, die von der FIM in Frage gestellt werden, rührt der jüngste Angriff auf die Privatkopie von einem Gesetzesvorschlag der britischen Regierung mit dem Titel Modernising Copyright her.
Dieser Entwurf, der im britischen Recht eine Ausnahmeregelung für die Privatkopie einführt, verfolgt einen noch nie dagewesenen Ansatz, indem es als fair angesehen wird, dass eine solche Maßnahme nicht mit einer Ausgleichszahlung für die Rechteinhaber einhergeht. Indem den Rechteinhabern ihre rechtmäßigen Einnahmen abgesprochen werden, die sie übrigens fast in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erhalten, wird diese Maßnahme unweigerlich ein Anreiz für die erneute Einführung technischer Schutzmaßnahmen, die vielfach von der Verbrauchern abgelehnt wurden, und welche zu einer ungerechten Verteilung der Einnahmen zwischen Künstlern/innen und Produzenten führen.
Die FIM vertritt die Auffassung, dass die Umsetzung einer solchen nicht mit einer Ausgleichzahlung einhergehenden Privatkopie gegen Europäisches Recht verstößt. Sie unterstützt demnach vorbehaltslos ihre britische Mitgliedsgewerkschaft BMU bei ihrer Kampagne, die Revision dieses Entwurfs durchzusetzen.
Quelle: Internationale Musikerföderation