Wie üblich standen auf dem Programm der Sitzung Informationen aus dem Zentralsekretariat, den Sektionen und zu verschiedenen Rechtsfällen. Diskussionsschwerpunkte bildeten die bevorstehende Umstrukturierung des Schweizer Musikrates SMR, die Neuorientierung der Schweizer Musikzeitung SMZ und die Zusammenarbeit von Berufsverbänden der Musikerinnen und Musiker.
Zentralsekretariat
Für die Orchesterumfrage 2011 wurde der Umfragebogen überarbeitet. Die Umfrage wird zum ersten Mal auf elektronischem Weg verschickt. Abgabefrist ist der 30.11.2011.
Ende 2011 laufen alle SMV-Mitgliederausweise ab und werden per 1.1.2012 erneuert. Das Aussehen der Ausweise wurde geringfügig verändert. Von einem Wechsel zu Mitgliederausweisen in Kreditkartenform wurde nach eingehenden Abklärungen aus verschiedenen Gründen (Kosten, Aufwand, Verhältnismässigkeit, etc.) abgesehen. Die neuen Ausweise werden Ende Jahr verschickt.
Sektionen
Ende Oktober wurde in Winterthur der GAV (bestehend seit 2007) von Arbeitgeberseite auf Ende der laufenden Saison völlig überraschend gekündigt. Es müssen nun möglichst rasch neue GAV-Verhandlungen in die Wege geleitet werden.
Lugano: Dem Orchester ist es gelungen, die Arbeitgeber dazu zu bewegen, dass nur der GAV gekündigt wird per Ende nächste Saison und nicht wie geplant auch die Einzelarbeitsverträge. Offenbar sähe es die Direktion des OSI gerne, wenn der SMV ebenfalls in der Verhandlungsdelegation vertreten wäre. Dies ist aber ohne explizites Mandat durch das Orchester nicht möglich.
Schweizer Musikrat
Der SMR als Dachverband wird wegen der neuen KUOR-Verordnung seine grösste Geldquelle verlieren. Er muss sich folglich neu organisieren und neu orientieren. Für die Umsetzung eines neuen Modells ist ein zweijähriger Versuchsbetrieb geplant. Es liegen drei Varianten vor, über die an einer ausserordentlichen DV am 18.11. abgestimmt werden soll.
Zusammenarbeit von Berufsverbänden
Seit Längerem findet zwischen den vier Berufsmusikverbänden Schweizerischer Tonkünstlerverein STV, action swiss music, Schweizer Musik Syndikat SMS und dem SMV ein regelmässiger Austausch statt, wie eine verstärkte gemeinsame Zusammenarbeit aussehen könnte. Eine in Auftrag gegebene Analyse im Rahmen einer Diplomarbeit am Studienzentrum für Kulturmanagement der Universität Basel liegt nun vor und diente dem Zentralvorstand als Diskussionsgrundlage.
Die wesentlichen Ergebnisse der Analyse sollen den Mitgliedern aller Verbände zugänglich gemacht werden. Dazu wird die Arbeitsgruppe Berufsverbände eine gemeinsame Zusammenstellung erarbeiten, die auf den Websites veröffentlicht wird.
Unabhängig von dieser Diskussion hat der SMV mit dem SMPV eine gemeinsame Zusammenarbeitserklärung beschlossen.
Schweizer Musikzeitung
Von den Existenzproblemen der Printmedien allgemein wurde auch die SMZ nicht verschont. Es stehen deshalb tief greifende Veränderungen bevor, um die Zeitung den modernen Anforderungen anzupassen und zu stärken. Die Entwicklung läuft weg von einer Verbandszeitung hin zu einem schweizweiten Musikjournal. Die Verbandsseiten in der gedruckten Zeitung sollen umfangmässig reduziert, die Website der SMZ dafür massiv ausgebaut werden.
Der Zentralvorstand steht diesem Konzept kritisch gegenüber, da der Printausgabe als Verbandsorgan eine wichtige Bedeutung zu kommt.
Anschliessend an die offizielle Sitzung traf sich der Zentralvorstand mit Vertretern der Sektion Waadt zum Meinungsaustausch.