Mehrere Hunderttausend Frauen und auch Männer sind am Freitag, den 14. Juni 2019, der als Grossereignis in die Geschichtsbücher eingehen wird, in der gesamten Schweiz auf die Strasse gegangen, um für Gleichstellung, bessere Arbeitsbedingungen und Rechte von Frauen zu demonstrieren. Auch die Kulturszene hat sich lautstark mobilisiert. So trafen sich in Zürich zahlreiche Musikerinnen zu einer öffentlichen Jam-Session. In einer Vorstellung im Opernhaus schlüpften der Intendant und der Kaufmännische Direktor kurzerhand in die Rolle der Platzanweiser. Auch in Biel wurde mittels der subversiven Kraft der Musik ein klares Zeichen gesetzt: Das Sinfonieorchester Biel Solothurn hat inmitten der Stadt, auf dem Zentralplatz, eine musikalische Einlage offeriert.
Obgleich wir erfreut feststellen dürfen, dass der Grundsatz «Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» in den Schweizer Berufsorchestern befolgt wird, gibt es in unserer Branche, vor allem im freischaffenden Bereich, noch viel zu tun! Man denke etwa an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, berufliche Weiterentwicklung, soziale Sicherheit bei Mutterschaft, etc. Also machen wir uns die Worte unserer Dachgewerkschaft, des SGB, zu eigen: «Damit’s nicht wieder nur im Schneckentempo vorwärts (oder manchmal sogar rückwärts) geht mit der Gleichstellung, bleiben wir am Ball!»